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Weimars transatlantischer Mäzen: die Lincoln-Stiftung 1927 bis 1934

Ein Versuch demokratischer Elitenförderung in der Weimarer Republik

Erschienen am 03.03.2008, Auflage: 1/2008
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783898618823
Sprache: Deutsch
Umfang: 222 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 22.4 x 15.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Konzipiert von einem berühmten englischen Bergsteiger, geleitet von einem liberalen preußischen Kultusminister und finanziert von einer amerikanischen Stiftung, repräsentiert die Abraham Lincoln-Stiftung jene demokratische Selbsthilfe, auf die die erste deutsche Republik angewiesen war, um dem Sog des konservativautoritären Nationalismus entgegenzuwirken. Die Geschichte der Abraham Lincoln-Stiftung, die in diesem Band durch Essays, Kommentare und Dokumente zugänglich gemacht wird, gibt einen neuen und unerwarteten Einblick in das Demokratiepotential der Weimarer Republik. So begrenzt die finanziellen Mittel waren, die diese Stiftung zwischen 1926 und 1933 an etwas über sechzig Stipendiaten verteilte, so umfassend involvierte sie demokratische Eliten im Prozess der Auswahl und Unterstützung vielversprechender Kandidaten. Die Liste der Stipendiaten vereint unter anderem Namen wie Hans Dehmel, Theodor Eschenburg, Bernhard Grzimek, Hans Henny Jahnn, Klaus Mehnert, Peter de Mendelssohn, Alfred Sohn- Rethel, Dolf Sternberger und Giselher Wirsing. Historisch dokumentierend und kommentierend versieht der Band die Diskussion über die Sogwirkung des Nationalsozialismus auf die Jüngeren und Tatkräftigen mit neuen Argumenten. Dazu gehört natürlich auch die Frage nach der Haltung, die die Stipendiaten nach dem 30. Januar 1933 zum Nationalsozialismus einnahmen.