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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783955102968
Sprache: Deutsch
Umfang: 358 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 23.5 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

1889 geboren, war Otto Freiherr von Waldenfels Page beim bayerischen König, nahm als Offizier am Ersten Weltkrieg teil, wurde nach einem Geschichtsstudium Archivar, gehörte zum konservativen Widerstand gegen Hitler und trat mit einer Reihe von historischen Veröffentlichungen hervor. Da er zeit seines Lebens alles Schriftliche aufgehoben und immer Tagebuch geführt hatte, konnte er im Alter, beim Abfassen seiner Erinnerungen, die Ereignisse fast jeden Tag seines Lebens so nachvollziehen, wie er sie damals erlebte. Damit erlaubt er den Blick in eine uns heute völlig fremde Welt. Eine Welt, in der 14-jährige Pagen auf den Bällen des Königs die Tabletts mit den Getränken auf drei Fingern balancieren, während sie sich durch die Tanzenden schlängeln, und eine Welt, in der es eine Ehre ist, ein Reiteroffizier zu werden, wenn man es selbst finanzieren kann. Diese Welt zerbricht 1918 und der Autor findet sich im Chaos nach dem Ersten Weltkrieg wieder, das er bei seinen Reisen durch Oberfranken erlebt, wo er 1919 den Landsturm organisiert. In den zwanziger Jahren engagiert sich der Monarchist im konservativen Veteranenverband Stahlhelm und findet sich nach der Machtergreifung Hitlers in der Opposition wieder. Im Zweiten Weltkrieg ist er hinter den Fronten als Archivar tätig, wird Augenzeuge der Verbrechen der SS in Polen und der Kämpfe in der Sowjetunion und erlebt die fortschreitende Zerstörung Münchens. In der Nachkriegszeit geht die Welt des Autors endgültig unter. Der von ihm mit Verachtung bedachte 'Wohlstandsstaat' zerstört die jahrhundertealten Traditionen des Adels. Eine neue Gesellschaft entsteht.

Autorenportrait

Ernst von Waldenfels, geboren 1963 und entfernt verwandt mit dem Autor, lebt als freier Journalist, Übersetzer und Reiseveranstalter in Ulan Bator und in der Nähe von Heidelberg. 2011 erschien bei Osburg die Biografie Nikolai Roerich. Kunst, Macht und Okkultismus.

Leseprobe

'Ich bin mir bewusst, dass mich manche meiner späteren Nachkommen vielleicht einen >unverbesserlichen Reaktionär< nennen werden, wenn sie meine Lebensgeschichte lesen. Trotzdem will ich heute damit beginnen, zeigt sie doch ein Leben auf, das aus friedlichen monarchischen Zeiten über zwei Weltkriege, eine nationalsozialistische Diktatur bis zur heutigen Nachkriegszeit führte.'