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Buchtipp von Edgar Schuster

Seit einigen Tagen lässt mich ein Buch nicht los: Johann Scheerer „Wir sind dann wohl die Angehörigen“.

Johann Scheerer ist der Sohn von Jan Philipp Reemtsma, der um Ostern 1996 33 Tage in der Hand von Entführern war. Von diesen 33 Tagen voller Hoffen und Bangen um das Leben des Vaters handelt dieses Buch.

Scheerer war 13, als ihn eines morgens seine Mutter etwas früher als üblich weckte und ihm sagte »Wir müssen jetzt gemeinsam ein Abenteuer bestehen. Jan Philipp ist entführt worden. Die Entführer wollen zwanzig Millionen Mark. Die Polizei hat einen Krisenstab eingerichtet. Christian Schneider ist auf dem Weg hierher. Ich weiß ganz sicher, dass es gut ausgehen wird, aber bis dahin wird es schwer für uns werden.«

Für ihn war es sofort klar, dass er seinen Vater wohl nie mehr sehen würde, denn war es nicht immer so, dass die Entführten nach der Lösegeldübergabe umgebracht werden?

Johann Scheerer schafft es, diese 33 Tage mit all ihren dramatischen Ereignissen und komischen Episoden aus der Sicht des 13-jährigen so zu schildern, dass man, obwohl man ja weiß, dass Reemtsma wieder (einigermaßen) wohlauf frei kam, mit ihm bangt und zagt. Ein starkes Buch!

 

Hörprobe:

https://soundcloud.com/piper-verlag/wir-sind-dann-wohl-die-angehoerigen-hoerprobe-clean

Die Geschichte einer Entführung
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783492059091
20,00 €inkl. MwSt.

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